Leben in Chiang Mai

Juchuuuuuh ! Am Samstag war es endlich soweit.

Mein großer Wunsch wurde war: Eine Nacht auf dem Doi Pui !!!

Fährt man auf der kurvenreichen Straße hinauf zum Doi Suthep ungefähr eine halbe Stunde weiter, gelangt man auf den Doi Pui. Dort befindet sich ein idyllischer Campingplatz. Hier wollte ich schon seit längerem eine Nacht im Freien verbringen. Das stellte sich als gar nicht so einfach heraus, da der Campingplatz in der Regenzeit und während der Smogsaison nicht geöffnet hatte. 

Dieses Wochenende sollte es endlich klappen!

Das Wetter spielte mit und wir bekamen noch ein Zelt, als wir am frühen Nachmittag anreisten. Die Zelte zur Miete sind schon aufgebaut und liegen am Hang zwischen den Bäumen mit einem fantastischen Blick auf Chiang Mai. Für ca. 350 Baht kann man ein Zelt für 2-3 Personen, Matratzen, Schlafsäcke und Kissen ausleihen.

Nachdem wir unser Zelt in bester Lage bezogen hatten, machten wir uns auf den Weg zum Nature Trail. Diese nette Wanderung (ca. 1 Stunde) durch den Wald hatten wir schon einmal mit unseren Kindern gemacht. Man läuft auf kleinen Pfaden durch den Wald und hat am Peak Doi Pui eine wunderschöne Aussicht. Heute sollte es noch etwas weiter in ein Monk Dorf gehen. Der Abstieg zum Dorf stellte sich als ziemlich steil heraus, was nicht für jeden zu empfehlen ist, da die Wege sehr steinig und bei Regenwetter matschig sind. Gute Wanderschuhe mit Profil wären hier von Vorteil gewesen. Doch wir schafften es auch mit unseren Sportschuhen heil unten anzukommen. Im Dorf war der Strom ausgefallen und so gab es kalten Thai-Tee anstelle von frischem Kaffee. Die Menschen in den Dörfern dort bauen Kaffee an. Überall konnte man die Bohnen beim Trocknen in der Sonne liegen sehen. Die 4 Kilometer bergauf zum Campingplatz legten wir auf der Ladefläche eines Pickups zurück, da wir den Weg zurück über die Straße nicht mehr laufen wollten.

Den Sonnenuntergang schauten wir uns bei dem beliebten Aussichtspunkt an, der gut besucht war. Anschließend gab es noch ein Thaigericht auf dem Zeltplatz zum Abendessen. Die anderen Gäste waren wesentlich besser ausgestattet. Überall brutzelten Pfannen auf den Gaskochern. Beim nächsten Mal werden wir uns kulinarisch besser vorbereiten, da man oben außer Chips und Tüten-Kakao nicht viel kaufen kann. 

Als es dunkel war, kam das eigentliche Highlight: die Lichter von Chiang Mai. Bei Nacht konnte man die Straßen der Stadt von oben nachzeichnen. Die Sicht war wirklich beeindruckend, sodass wir uns nicht sattsehen konnten. Um 21 Uhr waren alle Gäste in den Zelten. Es war eine beruhigende Atmosphäre. 

Die Nacht war zwar kalt, doch mit unseren Schlafsäcken und Pullovern haben wir nicht gefroren. Pünktlich um 6.15 Uhr wurden wir durch unsere Nachbarn geweckt und hätten den einzigartigen Sonnenaufgang sonst wohlmöglich noch verschlafen, da es im Zelt so gemütlich war.

Es war ein wundervolles Erlebnis: Wir kommen gerne nochmal wieder!!!

Hinweise:  Auf dem Gelände sind Haustiere, Feuermachen und der Verzehr von Alkohol verboten und es wird streng auf die Nachtruhe um 22 Uhr geachtet.